Kappeln - Maritimes Flair an der Schlei
Vom Fischerdorf zur Hafenstadt
„Für den Flecken Cappeln ist für die Folge durch von uns genehmigten Gemeinde-Beschluß der Titel ‚Stadt‘ mit den entsprechenden sonstigen Benennungen angenommen worden.“ Kappeln feiert in diesem Jahr 150 Jahre Stadtrecht – damals ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung vom Fischerdorf zur Hafenstadt. Eine 1357 erstmals urkundlich erwähnte Kapelle soll es gewesen sein, der die Stadt Kappeln ihren Namen verdankt (zu dieser Zeit: Capell). Die Kapelle steht schon lange nicht mehr, die barocke Nikolai-Kirche ist das älteste Gotteshaus der Stadt.
Über Jahrhunderte war der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle der Menschen. Bis heute ist der historische Heringszaun sehenswert – der letzte seiner Art und als Fangeinrichtung aus dem 15. Jahrhundert immer noch in Betrieb. Außerdem prägten Segelschiffe, die für Frachtfahrten über die Ostsee eingesetzt wurden, das Hafenbild in Kappeln. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts neigte sich die Segelschifffahrt dem Ende zu. Ab 1845 verkehrte der erste Dampfer im Liniendienst zwischen Kappeln und Schleswig. Nach den erfolgreichen Befreiungskriegen gegen Dänemark wurde 1867 die preußische Ordnung eingeführt.
Nach 1945 setzte ein Bauboom in der Schleistadt ein. Es entstanden Schulen, Sportstätten und Verkehrswege. Mit dem Bau des Marinestützpunkts Olpenitz wurde 1959 begonnen. Dieser war mit 2.500 Soldaten Deutschlands größter Marinehafen an der Ostsee, bis er 2006 geschlossen wurde. Aktuell entsteht dort eines der größten Feriengebiete Europas. Durch die Gebietsreform von 1974 wurden die Gemeinden Kopperby und Mehlby eingemeindet. Seit 1977 ist Kappeln außerdem anerkannter Erholungsort. Die Fernsehserie „Der Landarzt“ machte Kappeln als „Deekelsen“ bundesweit bekannt.
Shopping in der Schleistadt
Beste Beratung und freundlicher Service
Kappelns Fußgängerzone kann sich durchaus mit denen von größeren Ortschaften messen – so gibt es hier nicht nur kompetente Allround-Adressen für den täglichen Bedarf, sondern auch spezialisierte Boutiquen und süße Souvenir-Geschäfte. Und selbst wer nichts kaufen will, sollte trotzdem einfach mal durch die maritim gestaltete Einkaufsstraße und ihre Seitengassen bummeln.
Echt norddeutsch
Köstliche Momente an der Schlei
Klar, zu jedem guten Ostseeurlaub gehört mindestens ein Fischbrötchen. Aber die Kappelner Gastronomie hat noch um einiges mehr zu bieten, und so kommen auch weniger fischaffine Urlauber auf ihre Kosten. Von der traditionell gutbürgerlichen Küche der Landgasthöfe über edle Gourmet-Menüs bis hin zum rustikalen Imbiss ist alles dabei. Und auch wem nachmittags der Sinn nach etwas Süßem steht, wird in einem der Cafés oder Eislokale mit Sicherheit fündig.
Kappeln entdecken
Alle AngeboteDie Geschichte Kappelns
1357 |
Erste urkundliche Erwähnung Kappelns |
1870 |
Kappeln erwirbt das Stadtrecht |
1406 |
Der Flecken Kappeln geht an das Domkapitel zu Schleswig |
1888 |
Bau der Mühle Amanda |
1533 |
Kappeln wird an Henneke von Rumohr zu Roest verkauft |
1927 |
Einweihung der Drehbrücke über die Schlei |
1667 |
Kappelner Bürger lassen sich in Arnis nieder |
1936 |
Inbetriebnahme des Pierspeichers am Nordhafen |
1789 |
Baubeginn der Nikolai- Kirche im Stile des Spätbarock |
1959 |
Baubeginn des Marinestützpunktes Olpenitz |
1797 |
Landgraf Carl von Hessen kauft Kappeln |
1974 |
Kappeln und die Gemeinden Mehlby und Kopperby mit Ellenberg und Olpenitz schließen sich zusammen |
1799 |
Aufhebung der Leibeigenschaft |
1987 |
Einweihung des Museumshafens |
1806 |
Gründung der Carlsgärten durch Carl von Hessen |
2002 |
Einweihung der heutigen Klappbrücke |
1807 |
Verkauf Kappelns an König Christian VII. von Dänemark |
2006 |
Schließung des Marinehafens Olpenitz |
1814 |
Gründung Deutschlands erster Vereins-Gartenanlage |
2009 |
Grundsteinlegung des Ferienresorts Olpenitz |
1867 |
Preußen annektiert das Herzogtum, Einführung der preußischen Ordnung |
2017 |
660-jähriges Stadtjubiläum |
1867 |
Einweihung der Pontonbrücke über die Schlei |
2020 |
150 Jahre Stadtrecht |
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